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Gender plus Diversity

Genossenschaften entwickelt neue Kommunikationsformen.

Wie kann Vielfalt durch Gender Mainstreaming in einer Wohnungsgenossenschaft gefördert werden?

Aktuell

Anfang des Jahres 2010 werden zentrale Projektergebnisse im Rahmen einer Tagung der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden.

Ein Aktionstag in der Siedlung der Genossenschaft hat im Oktober 2009 statt gefunden. Sowohl das "Waschcafé" als auch das "Hamam" waren dabei gut besuchte Orte. In der noch bestehenden Waschküche lud eine Ecke zu arabischem Tee und türkischen Keksen ein, der Boden und die Wände waren mit roten Beduinenteppichen verkleidet.

Hintergrund

Fest in der Spandauer Siedlung

Die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung begleitet das Programm "Vielfalt fördern durch Gender Mainstreaming - Wohnungsgenossenschaften auf neuen Wegen". Die traditionsreiche Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG beteiligt sich daran mit einem Pilotprojekt.

Die Genossenschaft will damit mehrere Anliegen umsetzen:

  • Belebung und Stärkung der Nachbarschaft
  • Stärkung und Besinnung auf die genossenschaftlichen Werte
  • Aktivierung des Siedlungsausschusses, und besonders seine Öffnung für junge Mitglieder
  • Öffnung der Selbstverwaltung für MigrantInnengruppen

Ein besonderem Fokus liegt auf der Initiierung einer positiven interkulturellen Kommunikation.

Im Rahmen eines breit angelegten Aktionstages sollten beispielsweise Schlüsselpersonen gefunden werden, die bestimmte Kommunikationsangebote verantwortlich übernehmen und für regelmäßige Aktivitäten sorgen wie:

  • Einrichtung einer Teestube, eines Müttercafes in Anbindung an den Kinderspielplatz oder eines BewohnerInnencafes für alle
  • Umbau des Waschhauses in ein Hamam
  • Weitere mögliche Maßnahmen aus Sicht der Mitglieder sollen direkt aufgegriffen werden (Werkstatt, Computerraum, sportliche Aktivitäten)

Die 1892 bietet hierfür geeignete Räumlichkeiten, Know-how von Architekten, Handwerkern etc. an.

"Viele Bewohnerinnen und Bewohner folgten unserer - ausnahmsweise zweisprachigen Einladung - der Aktionstag war sehr gut besucht, von einer Vielzahl der in der in der Siedlung lebenden Menschen unterschiedlicher Kulturen: Familien, Paare, Alleinstehende, junge und ältere Menschen. Im Vordergrund stand die Vorstellung der Idee, ein Waschcafé oder auch ein Hamam in der Siedlung einzurichten. Im alten Waschhaus und einer Wohnung am Spielplatz wurde dazu umfangreich informiert, mit Hilfe eines Fragebogens konnten Wünsche und Ideen eingebracht werden. Entscheidend für die Umsetzung ist das Engagement der Menschen vor Ort - getreu der Idee: 'wir richten es ein - Sie betreiben es!' ... Ein Mitglied des Siedlungsausschusses lädt z.B. zu einer interkulturellen Frauengruppe ein. Eine erste Auswertung der Fragebögen hat gezeigt, dass besonders das Einrichten eines Waschcafé und eines Hamams großen Anklang fand. Die Genossenschaft wird nun prüfen, ob und wie diese Projekte realisiert werden können."

Auszug aus einem Bericht über den Aktionstag

Ideen für ein Waschcafe

Planungen für ein Hamam

 

Projektentwicklung

Das koelnInstitut iPEK entwickelt mit den Partnern zusammen u.a.

  • Handlungsempfehlungen zu Kommunikationsprozessen für eine nachfrageorientierte Bestandsentwicklung für "Bestände mit hohem Anteil an Mitgliedern mit Migrationshintergrund" sowie
  • Handlungsempfehlungen zur Gender Diversity- und alternsgerechten Bestandsanpassung im ausgewählten Spandauer Wohnungsbestand der Genossenschaft
  • Handlungsempfehlungen zur Gender-Diversity-gerechten Gestaltung von Publikationen der Genossenschaft

Wir sind außerdem an der Auswertung von Good-Practise Beispielen anderer Länder zu den verschiedenen Handlungsfeldern des Pilotprojekts beteiligt.

Eine Workshopreihe begleitet den Prozess der Erarbeitung und Umsetzung der Empfehlungen.

Kooperationen

Wir kooperieren in diesem Projekt eng mit Gender+ und der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892.

 

 

 

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Datum der letzten Aktualisierung: 05.07.2014

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